Hier finden Sie eine Chronik der Bäckerei Degenkolbe.



Begonnen hat alles um 1891 in Oberschlottwitz, mit dem Bäckermeister Friedrich Wilhelm Sudrow. Er eröffnete in einem Nebengebäude der Friedensmühle eine kleine Bäckerei. Leider ist es uns nicht möglich einen genauen Zeitpunkt zu ermitteln, denn die Unterlagen sind in der Handwerkskammer in Dresden in der Bombennacht 1945 zerstört worden. Im Jahre 1906 entschied sich Wilhelm Sudrow ein Haus mit Bäckerei in Niederschlottwitz zu bauen.

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Friedrich Wilhelm Sudrow starb im Jahre 1908, er hat nur ein halbes Jahr in seiner neuen Backstube gebacken. Seine Frau führte die Bäckerei weiter, auf der Suche nach einem neuen Meister. Um 1910 wird Fritz Georg Degenkolbe das erste Mal erwähnt. 1912 heiratete er eine Tochter von Friedrich Wilhelm Sudrow.



1927 wurde das Müglitztal von einer großen Flutwelle heimgesucht, auch die Bäckerei war betroffen.

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Der Sohn von Fritz Degenkolbe, Horst Degenkolbe legte am 13.06.1939 seine Meisterprüfung ab. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Bäcker in einer Versorgungskompanie in Frankreich. Er geriet kurz vor Beendigung des Krieges in französische Gefangenschaft. Mitte 1946 kam er wieder nach Hause.

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In dem Durcheinander nach dem Krieg war die Aufrechterhaltung der Versorgung sehr schwierig. Umherziehende sowjetische Truppen sowie Rohstoffmangel machten einen ordnungsgemäßen Verkauf fast unmöglich. Im Laufe der Zeit kehrte Ruhe ein, so dass auch an einigen Tagen Brot an die Bevölkerung verkauft werden konnte. Horst Degenkolbe übernahm den väterlichen Betrieb 1952. Er leitete den Betrieb über 25 Jahre und gab ihn im Jahre 1979 an seinen Sohn Gerd Degenkolbe weiter.

Über 30 Jahre führte Gerd Degenkolbe die Bäckerei. Sozialistische Planwirtschaft (zum Bsp. vordiktierte Verkaufspreise) und Rohstoffknappheit zu DDR-Zeiten gestalteten den Arbeitsalltag nicht immer einfach. Nach der Wiedervereinigung begann er die Backstube zu vergrößern und zu modernisieren. Mittlerweile kann man die Backwaren der Bäckerei Degenkolbe in Schlottwitz, Glashütte, Bärenstein, Mühlbach, Johnsbach und Zinnwald erwerben.

Im Juli 2002 bestehen Tochter Anja Degenkolbe und Schwiegersohn Ringo Tannenbaum erfolgreich die Meisterprüfung im deutschen Bäckerhandwerk.

Fast ziemlich genau 75 Jahre nach dem letzten großen Hochwasser im Müglitztal, hieß es auch am 12.August 2002, bei der "Jahrhundertflut" in der Backstube Land unter. Das Wasser der Müglitz stand ca. 50 cm hoch in der Backstube. Der Keller war halbvoll mit Schlamm und Dreck und die Öltanks des Backofens wurden zerstört. Durch viele fleißige Hände und mit Hilfe der Bäckergenossenschaft war es uns möglich schon nach 12 Tagen das Geschäft wieder zu öffnen.

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Auch hier möchten wir uns nochmals bei allen bedanken die uns in dieser Zeit geholfen und unterstützt haben.

Vielen Dank !!!

Nach gut einem Jahr konnte man wieder optimistisch in die Zukunft sehen, der Laden wurde im November 2002 erneuert, die Schäden am Haus und in der Bäckerei waren fast alle behoben.

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Im Sommer 2008 haben wir unsere Filiale in Glashütte zu einem modernen Verkaufsladen mit einem kleinen Sitzcafe umgebaut.

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Seit dem 01.01.2010 führt Anja Tannenbaum-Degenkolbe, gemeinsam mit ihrem Mann Ringo Tannenbaum die traditionsreiche Familienbäckerei in der 5. Generation.

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